Die Tour durch die Öko-Modellregion Kreis Höxter geht weiter

Kreis Höxter

Die Tour durch die Öko-Modellregion Kreis Höxter geht weiter

Auch dieses Jahr hat der Landrat Michael Stickeln zusammen mit Laura Jäger von der Öko-Modellregion Kreis Höxter und Heiko Böddeker von der der Regionalmarke Kulturland Kreis Höxter wieder Betriebe besucht, die sich in unserem Heimatkreis durch die Verwendung regionaler Bio-Produkte hervorheben. Dieses Mal standen drei Verarbeitungsbetriebe im Fokus der Tour.

Ziel dieser Besuche ist es, die Wertschätzung für die Arbeit der unterschiedlichen Bio-Betriebe entlang der Wertschöpfungskette auszudrücken und ein engmaschiges Netzwerk aufzubauen. Besonders auf Themen, wie nachhaltigen Konsum und ökologische Landwirtschaft, soll aufmerksam gemacht werden und die Wertschätzung für die regionale Lebensmittelproduktion erhöhen. Auch die Außer-Haus-Verpflegung, Ernährungsbildung und gezielte Aufklärung über ökologisch erzeugte Lebensmittel gehören zum Schwerpunkt der Öko-Modellregion.

Bio-Bäckerei in Ottbergen

Erste Station dabei war die Bio-Vollwertbäckerei der Werkstätten am Grünenberg der Lebenshilfe Höxter in Ottbergen. Das Brot und die Backwaren werden täglich frisch hergestellt und dann in verschiedene Verkaufsstellen gebracht. Die dafür notwendigen Getreidesorten kommen von regionalen Bio-Betrieben und werden direkt in der eigenen Mühle der Bäckerei vermahlen. Die Backwaren kann man auch direkt im Naturkostfachhandel der Bäckerei kaufen. Denn dann kann man sogar einen Blick in die angrenzende offene Backstube werfen.

Unterwegs in der Außer-Haus-Verpflegung

Die nächste Station der Tour war der Quellenhof in Bruchhausen. In der modernen Küche werden täglich rund 4000 Mahlzeiten mit möglichst regionalen Zutaten zubereitet und zum Beispiel an Schulen, Kitas, Pflegeheime oder andere Einrichtungen ausgeliefert. 
Der Quellenhof hat sich unter Geschäftsführer Frank Hesse vom Dorfgasthaus zur hochmodernen Großküche entwickelt. Als Gastronomie-Service hat sich der Betrieb fest etabliert und ist zu einem großen und renommierten Arbeitgeber in unserem Kulturland avanciert. Neben der Qualität des Essens überzeugt auch die effizienten und durchdachten Energienutzung in allen Bereichen. Unter anderem wird die Wärme aus der Abluft, der Erzeugung und des Abwassers zur Heizung des Gebäudes sowie zur Produktion von Heißwasser genutzt.

Biologische Feinkost von Petersilchen in Steinheim

Finale Station der Tour war das Unternehmen Petersilchen aus Steinheim. Dort wird unter den Markennamen "Sanchon", "Fredo´s" oder "biofinesse" leckere Bio-Feinkost hergestellt, etwa Brotaufstriche, Saucen, Pesti oder Snack-Artikel.  Aber auch der Entwicklungsprozess unter „Private Label“ vom Preiseinstieg, bis hin zum Premiumbereich marktgerechte Produkte ist eine Kernkompetenz des Unternehmens.

Ein wirklich spannendes Unternehmen, bei dem Nachhaltigkeit und Gemeinwohl-Orientierung großgeschrieben werden. Seit Mitte der 1980er Jahre - damals allerdings in in Detmold - arbeitet Petersilchen mit ökologischen Lebensmitteln - also ein echter Pionier im Bio-Segment! Aus dem ursprünglichen Fachhandel ist mit der Zeit ein moderner Produktionsbetrieb entstanden. Im Jahr 2014 erfolgte der Umzug des Unternehmens nach Steinheim in die ehemalige Molkerei. Besonders interessant war es von den geschäftsführenden Gesellschafter der Petersilchen GmbH, Christof Henne und Matthias Rebentisch zu erfahren, wie weitreichend und schwerwiegend die Folgen des furchtbaren Krieges in der Ukraine noch immer auf den internationalen Lebensmittel- und Getreidemarkt sind.