Erfahrungsaustausch Praxis - Expertenwissen teilen im Weidemanagement

Bergisches Rheinland

Auf Gut Kremershof in Wipperfürth fanden sich rund 15 Interessierte ein, die sich zum Thema Biodiversität, Boden- und Klimaschutz im Weidemanagement informieren wollten und auch eigene Erfahrungen einbringen konnten. In der Veranstaltung wurde über die Möglichkeiten der Grünlandbewirtschaftung und -pflege, über die Sicherstellung einer Gräser- und Kräutervielfalt auf der Weide sowie über das Zusammenspiel von Weidemanagement, Bodenschutz und Klima gesprochen. Verschiedene Weidekonzepte, Maßnahmen und Problemlösungen konnten ausführlich im Austausch mit Experten aus der Grünlandberatung der Landwirtschaftskammer NRW und der Biologischen Station Oberberg sowie anhand des Praxisbeispiels auf Gut Kremershof diskutiert werden.

Informative Impulsbeiträge

Martin Hoppe von der Landwirtschaftskammer NRW stellte in seinem Beitrag die verschiedenen Weidesysteme mit Vor-und Nachteilen und die Grünlandbewirtschaftung dar. Dabei ging er auf Empfehlungen für Grünlandpflege, betriebsindividuelle Möglichkeiten, Bodenschutz, Nachsaat und Schädlingsbekämpfung ein.

Der Vertragsnaturschutz in der Öko-Modellregion sowie Rahmenbedingungen und Möglichkeiten wurden durch Olaf Schriever von der Biologischen Station Oberberg erläutert. Dabei wurde unter anderem die Gräser-, Kräuter und Insektenvielfalt auf Grünland in unterschiedlichen Bewirtschaftungsverfahren thematisiert. 

Weide-Rundgang und ausführlicher Erfahrungsaustausch

Ein weiterer Programmpunkt war der Weide-Rundgang mit Rahel Kremershof. Hierbei wurde das praktizierte Weidemanagement (regenerative Weidewirtschaft), die Arbeitsabläufe, die Pflanzenzusammensetzung auf der Weide, die Entwicklung des Pflanzenbestands und Diversität auf der Fläche präsentiert sowie die Erfahrungen in trockenen oder nassen Jahren mitgeteilt. Ergänzt wurde der Rundgang mit dem Fachwissen von den beiden Referenten Martin Hoppe und Olaf Schriever.

Auch die Möglichkeit für einen ausführlichen Erfahrungsaustausch sowie die Diskussion und das Einbringen eigener Erfahrungen von Vor- und Nachteilen, individuellen Problemen und Lösungsansätzen wurde genutzt. Nach Abschluss der Veranstaltung waren sich die Teilnehmenden einig, dass sie wertvolle Impulse erhalten haben und auch die Vernetzung in der Region weiter angestoßen wurde.