Erste Ideen und Diskussionen: Mit mehr als 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist das Projekt „Öko-Modellregion Minden-Lübbecke“ mit einer ersten Veranstaltung offiziell gestartet. Im Gasthaus Rose in Espelkamp-Vehlage hat Projektleiter Florian Rohlfing am 2. März das Konzept und erste Pläne vorgestellt und sich über die Ideen und Diskussionen der Gäste gefreut.
Landrat Ali Doğan eröffnete die Veranstaltung und betonte die Wichtigkeit des Projektes für den Mühlenkreis. „Die Weiterentwicklung regionaler Kreisläufe ist angesichts der aktuellen Situation von besonderer Bedeutung“, so Landrat Doğan. Er betonte, dass für die erfolgreiche Umsetzung des Projektes die Mitarbeit aller gefragt sei und diese Veranstaltung helfe, sich einzubringen und aktiv mitzugestalten. Auch Espelkamps Bürgermeister Dr. Henning Vieker war mit dabei und freute sich, dass die Auftaktveranstaltung dieses wichtigen Projektes in "seinem" Ort stattfand.
Starke Wertschöpfungsketten
Anschließend gab Hannah Fischer, Landwirtschaftskammer NRW, als Koordinatorin der fünf Öko-Modellregionen in NRW einen allgemeinen Überblick zu den Zielen und der Ausrichtung der Öko-Modellregionen. Insgesamt sind mit der Öko-Modellregion Minden-Lübbecke nun fünf Regionen in NRW ausgewählt: Kulturkreis Höxter, Bergisches Rheinland, Niederrhein, Münsterland, Minden-Lübbecke. "Das Ziel ist klar: Den Ökolandbau stärken und fördern, indem die gesamte Wertschöpfungskette, von der Erzeugung über die Verarbeitung bis zur Vermarktung, in den Blick genommen wird", betonte Fischer die Prämisse.
Strukturen schaffen oder wiederherstellen
Projektleiter Florian Rohlfing stellte die Planungen für die Öko-Modellregion Minden-Lübbecke vor. "Ein Fokus soll dabei darauf liegen, ökologisch erzeugte Regionalprodukte in die Kantinen und Großküchen bei uns zu bringen", meinte er. Aber auch die regionale Verarbeitung im Kreis selbst solle gestärkt und ausgebaut werden. „Zertifizierte Bio-Verarbeitungsunternehmen für Getreide oder Fleisch gibt es nur noch wenige im Kreis. Diese Strukturen werden aber dringend gebraucht, um den Betrieben vor Ort die Möglichkeit zu bieten, ihre eigenen Produkte auch in der Region vermarkten zu können.“
Reger Austausch unter den Interessenten
Diskutiert wurden die Themen dann im weiteren Verlauf an Thementischen, deren Fokus auf regionaler Verarbeitung, regionalen Produkten in Kantinen und Gastronomie sowie Marketing und Öffentlichkeitsarbeit innerhalb des Projektes lag. Hier entstanden lebhafte Diskussionen, die viele Anregungen und Ideen für das Projekt ergeben haben. „Genau diesen Austausch brauchen wir, um die Erfahrungen und Herausforderungen aus der Praxis aufnehmen und dann im Verlauf des Projektes umsetzen zu können“ stellt Rohlfing zufrieden fest.
Kreis Minden-Lübbecke