Teilmobile Schlachtung als Lösungsansatz

Kreis Höxter

Wenn es um artgerechte Tierhaltung geht, kann die teilmobile Schlachtung eine nicht unwesentliche Rolle spielen.

Die Tiere werden dabei nicht, wie normalerweise üblich, in einen Schlachthof verbracht, sondern direkt vor Ort getötet und mit einem speziellen Anhänger zum Schlachthof transportiert, um dort weiterverarbeitet zu werden. Stressige Lebendtiertransporte können damit vermieden werden. Im Hinblick auf das Tierwohl gilt die teilmobile Schlachtung als eine der besten Lösungen.

Wie groß das Interesse an solchen Praktiken ist, hat eine gemeinsame Veranstaltung der Öko-Modellregionen des Kreises Höxter und des Landkreises Holzminden gezeigt. Holzminden ist eine von sieben Öko-Modellregionen in Niedersachsen. Rund 70 Landwirte und Landwirtinnen sowie Interessierte aus verschiedenen Branchen waren nach Lütmarsen in die Landschlachterei Maßmann gekommen, um sich über das Thema genauer zu informieren. Mit Vorträgen durch Praktiker und von Vertretern aus den Veterinärämtern bekamen die Teilnehmenden ein Einblick, was teilmobile Schlachtung bedeutet und was dabei zu beachten ist.

Hygienebestimmungen beachten

Eine Reihe von gesetzlichen Regelungen und Vorschriften sorgt dafür, dass vor allem auch allen hygienischen Bestimmungen Genüge getan wird. „Es geht hier vor allem ums Tierwohl“, betonte Hendrik Hoffmann, Projektmanager der Öko-Modellregion Holzminden. „Den Tieren kann durch die Tötung im Herkunftsbetrieb der Stress durch Transport und das Verlassen der gewohnten Umgebung erspart werden.“ Das wirke sich letztendlich auch positiv auf die Fleischqualität aus.

Die in Lütmarsen vorgestellten mobilen Schlachteinheiten sind derzeit schon bei der Landschlachterei Maßmann selbst und auch im Naturpark Solling-Vogler im Einsatz. Darüber hinaus berichtete auch Klaus Bonkhoff aus Ascheberg, dessen Familienunternehmen unter anderem im Fleischereibereich tätig ist, über seine Erfahrungen.

Mit gutem Beispiel voran

Hendrik Hoffmann von der Ökomodellregion Holzminden hoffte, dass ein solches System auch östlich der Weser noch größere Verbreitung findet. „Falls ein solches System auch im Raum Holzminden etabliert werden könnte, böte das den Landwirten und Landwirtinnen vor Ort die Möglichkeit, ihr hochwertig erzeugtes Fleisch bei den Kunden anders zu bewerben“, unterstrich er.


Landkreis Holzminden

Fragen zur teilmobilen Schlachtung?

Wer spezielle Fragen zur teilmobilen Schlachtung hat, kann sich an Laura Jäger, Telefon: 0 52 71/ 97 43-22, Email: l.jaeger@kreis-hoexter.de, und Hendrik Hoffmann, Telefon: 0 55 31/ 707 118, Email: oekomodellregion@landkreis-holzminden.de, wenden.