Landräte und Oberbürgermeister unterstützen mehr Bio-Regionalität

Münsterland

Für mehr Bioregionalität: Landräte und Oberbürgermeister unterstützen Öko-Modellregion Münsterland

Im Dezember 2022 ist das Verbundprojekt "Öko-Modellregion Münsterland" gestartet. Es soll den Anteil bioregional erzeugter Produkte auf dem Feld, im Supermarktregal, auf dem Kantinenteller und im Einkaufskorb erhöhen. Damit trägt es dazu bei, die starke Landwirtschaft und das Ernährungshandwerk zu erhalten sowie den Klima- und Umweltschutz, die Biodiversität und das Tierwohl nachhaltig zu steigern.

Das unterstrichen auch die Landräte der Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf sowie der Oberbürgermeister der Stadt Münster bei ihrer turnusmäßigen Konferenz am 2. Juni in Münster. Die Kreise sowie die Stadt sind Projektpartner. "Wir freuen uns, dass die Öko-Modellregion Münsterland nun Fahrt aufnimmt", sagte Landrat Dr. Olaf Gericke als Sprecher der Konferenz. "Wir möchten gemeinsam als Region das Thema Bio-Regionalität voranbringen, um so regionale Wertschöpfungsketten zu stärken. Damit unterstützen wir den Klimaschutz, die Nachhaltigkeit und verbessern die Lebensqualität der Menschen im Münsterland", so Gericke.

Außer-Haus-Gastronomie im Fokus

Eine wichtige Maßnahme ist es zum Beispiel, den Anteil bioregionaler Zutaten in der Außer-Haus-Gastronomie zu erhöhen. Akteurinnen und Akteure aus den Bereichen Kantinen und Catering im Münsterland sollen dazu ermutigt werden, sich mit dem Thema Bio-Regionalität auseinanderzusetzen und das Beratungsangebot des Projektmanagements beim Münsterland e.V. zu nutzen. Klaus Ehling, Vorstand des Münsterland e.V., ruft auf: "Jetzt ist die Zeit, es anzugehen! Wir laden Betreiber einer Gemeinschaftsgastronomie wie Unternehmen und Betriebe, öffentliche Einrichtungen, Verwaltung, Krankenhäuser, Pflegeheime, Schulen oder Kitas ein, sich bei Interesse bei dem Projekt-Team zu melden, sich zu informieren, auszutauschen und beraten zu lassen."

Projektleiterin Dr. Christine Kanand erklärt das Angebot: "Oft besteht bei Kantinenbetreibern oder Caterern zwar prinzipiell Interesse an der Verwendung von mehr regionalen und mehr Bio-Lebensmitteln, aber die ersten Schritte zu gehen und die Rohware und einen Produzenten zu finden, ist zeitaufwändig. Wir unterstützen daher auf diesem Weg: Mit Kontakten zu bioregionalen Lieferanten sowie der Vernetzung von Küchen zum Erfahrungsaustausch, zum Beispiel zu den Themen Gästekommunikation oder Speiseplanung – und wir sind Anlaufstelle auf dem Weg zur Bio-Zertifizierung." Dabei gehe es nicht darum, komplett auf bio-regionale Zutaten umzustellen, sondern sie prinzipiell ins eigene Angebot zu integrieren und mitzudenken. Vorteile sieht Kanand für die Betreiber gerade in der Ansprache der Gäste. "Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher achten auf Regionalität und Nachhaltigkeit beim Thema Ernährung. Kantinen können so diesem Interesse entgegenkommen, regionale Produzentinnen und Produzenten unterstützen und auch einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten."

Mehr Events in Planung

Interessierte können sich bei Dr. Christine Kanand melden (Telefon: 0 25 71/ 94 93 70, E-Mail: oekomodellregion@muensterland.com) oder auf der Website www.go.muensterland.com/oekonewsletter einen Newsletter abonnieren. Parallel dazu wird die Projektleiterin in Zusammenarbeit mit den Münsterlandkreisen und der Stadt Münster gezielt auf ausgewählte Betriebe in der Außer-Haus-Gastronomie zugehen, um diese für eine aktive Mitarbeit zu gewinnen.

Darüber hinaus sind für die kommenden Jahre auch immer wieder Veranstaltungen und Coachings geplant, bei denen sich Interessierte informieren und vernetzen können. Beispielsweise kamen am 31. Mai rund 40 Akteure aus der Ernährungs- und Lebensmittelwirtschaft bei der Veranstaltung "NRW kocht mit Bio" in Münster zusammen (mehr dazu hier). Wer Interesse an den vorgestellten Inhalten und Diskussionen hat, kann sich ebenfalls bei Dr. Christine Kanand melden.


Quelle: Münsterland e.V.